Feldbahnen & Süßer Nassdampf

Indonesien: „Deutscher“ Plandampf & Feldbahndiesel

Feldbahndiesel auf Java: 02. – 16.08.2014
Dampf in Indonesien: 07.08. – 26.08.2014

Dampf und Funken in Pangka

Erleben Sie fast und schon über 100-jährige deutsche, holländische und belgische Feldbahnlokomotiven, die sich trotz ihres hohen Alters im hammerharten Einsatz vor schweren Zuckerrohrzügen abstrampeln müssen! Lassen Sie sich von den riesigen Einzylinderdampfmaschinen in den Zuckerfabriken faszinieren, die endlos gleichförmig vor sich hinstampfen, den Hallenboden vibrieren lassen und über gewaltige Zahnräder die Mühlen und andere Einrichtungen in den Zuckermühlen Indonesiens antreiben. Auch diese Maschinen haben teils schon über 100 Jahre in ihren Zylindern.

Eine stationäre Dampfmaschine von Tangye, Birmingham

Nur noch sehr wenige Zuckermühlen setzen ihre Dampflokomotiven auch auf den Feldern ein. Wir haben daher teilweise Lokomotiven gechartert, die wir anstatt der planmäßigen Diesellok vor den Zügen einsetzen werden. Auf diesen Zügen können wir auch mitfahren, wobei es allerdings manchmal auch etwas staubig zugehen kann. Wir werden dadurch aber zu zahlreichen guten Streckenaufnahmen kommen.

Weitere Charterzüge haben wir in Ambarawa auf der Zahnradbahn und in Cepu auf der Waldbahn gebucht. Damit werden wir drei Kapspurlokomotiven im Einsatz erleben.

Neben den Bahnen, die heute noch Dampflokomotiven einsetzen, gibt es auch noch recht ausgedehnte Feldbahnnetze, die man in ihrer Vielfalt sonst nirgends mehr erleben kann. Auch der Einsatz der Dieselzüge in die Felder hat sich gegenüber dem Dampfzeitalter kaum geändert, der Betrieb ist keineswegs auf Effektivität getrimmt. Dazu findet man noch ein große Zahl sehr alter und seltener Dieselloks, 50 Jahre im Einsatz sind auf Java fast schon normal. Nur die Japanischen Fabrikate sind oft erst 25 Jahre alt. Der Einsatz der kleinen Dieselloks ist keineswegs materialschonend. Es stehen hauptsächlich deutsche und japanische Typen im Einsatz, wobei die Japanischen Dieselloks nicht unser spezielles Interesse wecken, weil sie sehr einheitlich sind. Die beiden Teile der Reise überschneiden sich aus Sicht der Dampflokfreunde kaum, aus Sicht der an Feldbahnen generell interessierten aber erheblich. Wir werden zwei Kleinbusse nutzen, um den meisten Ansprüchen gerecht zu werden. Dazu gehört auch, dass wir bei Möglichkeit touristische Highlights mit einem Bus ansteuern können, während der zweite die nächste Schmalspurbahn ansteuert.

Eine der winzigen Schömas in Semboro

Der Ausflug auf den Vulkan Bromo ermöglicht uns einen hautnahen Kontakt zu einem der aktiven Vulkane der Insel sowie phänomenale Ausblicke auf den höchsten Vulkan Javas, den Semeru. Dieser hat in den letzten Jahren in Intervallen Aschewolken in den Himmel gespuckt, kam aber jetzt etwas zur Ruhe. Der Vulkan selbst ist von Semboro aus zu sehen und bildet möglicherweise einen spektakulären Hintergrund für eine unserer Aufnahmen. Der letzte Ausbruch des Bromo erfolgte erst vor wenigen Jahren. Die Chancen, dass wir ihn aktiv erleben, sind aber sehr gering. Unser zweite Ausflug auf einen Vulkan, dem Kawah Ijen wird Sie ebenfalls beeindrucken. Spektakulär ist hier die Arbeit der Schwefelträger, die Schwefelbrocken vom Krater des aktiven Vulkans hinauf tragen. Wir werden einer der härtesten Berufe der Welt einen Vormittag widmen.

Asembagus: Dampf unter Palmen

Von einem besuch auf Sumatra nehmen wir Abstand, dort hat man zwar eine schöne Lok, kann man keine Wagen zur Verfügung stellen, die einen Fotografen reizen könnten.

Diese Reise ist in ihrer Länge und Intensität einzigartig, und wir werden sie so nicht wiederholen können, so wie wir auch schon das letzte Programm nicht mehr wiederholen können. Denn auch in Indonesien tickt die Uhr gegen die Dampflokomotiven und auch gegen die stationären Dampfmaschinen in den Zuckermühlen. Wir haben daher noch einmal all Register gezogen, bevor es zu spät ist, auch wenn die Reise dadurch teurer geworden ist, als frühere Reisen. Es ist auch möglich, nur einzelne Teile der Reise zu buchen. Ein Transport zum nächsten Flughafen lässt sich überall organisieren.

Unsere Hotels sind meist die besten verfügbaren in der Nähe der Besuchspunkte und haben oft einen Swimmingpool zu bieten, den man auch während des Ramadan benutzen darf.

Kawa Ijen: Schwefelschlepper

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Reiseplan

Diesel Dampf Reiseplan
02.08.   (Samstag) Individueller Flug nach Indonesien (kann von FarRail Tours gebucht werden)
03.08.   Ankunft in Surabaya, wo sich unsere Gruppe trifft. Charterbus vom Flughafenhotel zu unserem Hotel Pelangi Klojen in Malang. Wer über Jakarta fliegen möchte, kann von dort aus einen Inlandsflug nach Malang nehmen und dann mit einem Taxi zu unserem Hotel kommen.
04.08.   Charterbus nach Krebet Baru. Die Strecke wurde nach der vorletzten Saison auf weniger als zehn Kilometer Streckenlänge reduziert. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass dies unser letzter Besuch hier sein wird. Die riesige Flotte an Schöma- Dieselloks und anderen, darunter Motorrail, dümpelt überwiegend im großen Lokschuppen vor sich hin. Etwa sieben der kleinen Zweiachser-Dieselloks sind noch im Einsatz. Hotel Pelangi Klojen in Malang
05.08.   Am Morgen Weiterfahrt nach Kedawung. Diese Mühle besitzt noch eine Streckenkreuzung mit der Staatsbahn. Neben drei japanischen Maschinen besitzt man sieben Schöma und die einzige Baguley auf Java, weiterhin sind sieben Dampflokomotiven abgestellt vorhanden. Hotel in Probolingo
06.08.   Nach einem kurzen Abstecher nach Wonolongan, wo neben zwei japanischen Fabrikaten möglicherweise noch eine der drei Schöma rangiert, fahren wir nach Gending weiter, wo drei Diema, zwei Schöma und zwei japanische Keio Lokomotiven zu sehen sind. Den Nachmittag verbringen wir in der Mühle von Pajarkan. Hier gibt es neben zwei japanischen Huji HI Maschinen zwei Schöma und eine selbst zusammengebaute O&K zu erleben. Hotel in Probolingo
07.08.   Am Morgen fahren wir nach Jatiroto, die Mühle mit dem mit deutlich über 200 km umfangreichsten Streckennetz auf Java. Hier gibt es die winzigen Schöma-Lokomotiven, die die Arbeit erledigen, die anderswo von Wasserbüffeln getan wird: das Zusammenstellen der Züge auf fliegenden Gleisen und die Überstellung auf die Hauptstrecke. Auf dieser verkehren allerdings nur einheitliche japanische Diesellokomotiven (Hokuriku Juki Kogyo/Keio), teilweise mit imposant langen Zügen. In der Mühle befinden sich noch zahlreiche abgestellte Dampflokomotiven, darunter viele Mallets. Am Abend Weiterfahrt zu unserem Hotel in Jember
  07.08. Individueller Flug nach Indonesien (kann von FarRail Tours gebucht werden)
  08.08. Ankunft in Surabaya, wo sich die „Dampfgruppe“ trifft. Charterbus vom Flughafenhotel zu unserem Hotel Probolinggo
08.08.   Besuch der Zuckermühle Semboro. 2012 waren auch hier vier der winzigen B-Dieselloks von Schöma im Einsatz auf fliegenden Gleisen, die Streckenleistungen wurden von elf japanischen Dieselloks erbracht. Neben zahlreichen abgestellten und zwei betriebsfähigen Dampflokomotiven, rangieren auch noch zwei feuerlose Loks von O&K in der Mühle. Im umfangreichen Streckensystem sind meist ein bis zwei Züge noch vor Sonnenuntergang auf der Strecke zur Mühle unterwegs. An einem der zahlreichen Bahnübergänge werden wir sie abpassen. Hotel in Jember
09.08. 09.08. Am Morgen fahren wir nach Semboro, wo wir gegen 8 Uhr eintreffen wollen. Hier werden wir uns mit den feuerlosen Dampflokomotiven befassen um am Nachmittag einen Dampfzug in die Felder zu chartern (vsl. Mit Mallet Nr. 15). Die Fahrt mit unserem Dampfzug ermöglicht es auch, Dieselzüge dort zu sehen, wo man mit einem Straßenfahrzeug nicht hingelangt. Hotel in Jember
10.08.   Auf dem Weg nach Situbondo besuchen wir kurz die Mühle von Prajekan, wo zwei Schöma und drei japanische Dieselloks zu sehen sind. Daneben sind dort auch noch u.a. drei Luttermöller-E-Kuppler von O&K abgestellt. Am Nachmittag besuchen wir die Zuckermühle Panji, wo neben vier japanischen Dieselloks auch noch Schöma und Diema Dieselloks auf 600 mm Spurweite zu finden sind. Die Zuckermühle Panji bietet Streckeneinsätze vor schweren Zuckerzügen. Daneben sind alle Dampflokomotiven noch abgestellt vorhanden. Der Streckendienst wird von japanischen Lokomotiven dominiert, während in und um die Mühle herum die kleinen Diemas und Schömas herumwuseln. Hotel in Situbondo
  10.08. Vor Sonnenaufgang brechen wir zum Vulkan Kawah Ijen auf. Die letzten drei Kilometer zur Caldera muss man (auf einem gut ausgebautem Weg) laufen. Vom Boden des Vulkankraters steigen ständig schweflige Dämpfe auf – und von dort schleppen Menschen Schwefel hinauf. Eine unglaublich anstrengende und gesundheitsschädliche Arbeit, die man erlebt haben muss, um es zu glauben. Einen Vorgeschmack kann man hier sehen. Oder sie können hier auch die Herausforferungen für Kameras sehen (BBC, auf englisch). Sofern die Sicht gut ist, haben wir von dort oben auch einen fantastischen Überblick über die östlichsten Vulkane Javas. Am späten Vormittag steigen wir wieder den Berg hinunter und fahren zurück nach Situbondo. Die Zeit müsste ausreichen, damit wir den hoffentlich dampfgeführten Zug aus Oleans Felder in die Mühle noch erleben können. Hotel in Situbondo.
11.08. 11.08. Wir besuchen heute in aller Ruhe die Zuckermühle Olean, die sich mit Tageslichtstreckeneinsätzen ihrer Dampflokomotiven hervortut. Die Einsätze können aber auch von einer der beiden kleinen Japanischen Dieselloks übernommen werden. Eine Garantie für den Einsatz einer Dampflokomotive gibt es nicht mehr. Aber die Zuckermühle selbst ist unbedingt eine Besichtigung wert, denn unter den stationären Dampfmaschinen dieser Mühle befinden sich teils über 130 Jahre alte Perlen aus Frankreich. Olean eignet sich für Dampf- wie auch für Diesellokliebhaber. Hotel in Situbondo
12.08. 12.08. Besuch der Zuckermühle Asembagus. Auch hier kommen sowohl Diesel- als auch Dampfenthusiasten auf ihre Kosten. Alle Einsätze werden mit Diesellokomotiven gefahren, aber 2013 waren noch zwei betriebsfähige Dampflokomotiven vorhanden, von denen wir eine chartern werden. Mit ihr fahren wir dann in die Felder und werden dabei auch einige Dieselzüge im Feldeinsatz ablichten können. Es gibt mehrere fotogene Strecken, teilweise von Plamen gesäumt, teilweise mit Vulkanen im Hintergrund. Wir haben zwei Dampfzüge gechartert, einen am Morgen und einen am Abend. Hotel in Situbondo
13.08.   Ganztägiger Besuch der Zuckermühle Wringinanom mit Streckeneinsätzen. Die Mühle besitzt neben zwei abgestellten Dampflokomotiven sowie einer Denkmallok drei Diema, eine Schöma und vier japanische Lokomotiven, darunter kleinere der Firma Kyosan Kokyo. Die Schöma-Lokomotiven werde üblicherweise auf der schönen südlichen Strecke genutzt während die Japaner den Norden „beherrschen“. Dazu ist die Mühle wegen ihrer stationären Dampfmaschinen sehr interessant. Hotel in Situbondo
  13.08. Am Morgen besuchen wir die stationären Dampfmaschinen in der Mühle von Wringinanom. Am Nachmittag beschäftigen wir uns wieder mit den Dampf-Streckeneinsätzen von Olean. Hotel in Situbondo
14.08.   Morgens Fahrt von Situbondo nach Westen. Unterwegs machen wir einen Halt in Krembung, wo wir fünf Schöma und eine O&K Diesellok sehen werden. Auch die Mühle mit ihren Maschinen ist sehenswert. Am späten Nachmittag fahren wir nach Gempolkrep weiter wo neben einer Anzahl von japanischen Dieselloks auch ca. vier Schömas im Einsatz stehen können. Im großen Depot stehen auch noch abgestellte Dampflokomotiven, darunter große Luttermöller-Maschinen. Hotel in Mojokerto
  14.08. Am späten Nachmittag und Abend fahren wir ca. fünf Stunden lang auf den Mt. Bromo. Vom Gunung Bromo eröffnen sich fantastische Aussichten über mehrere andere Vulkane. Zuletzt brach der Bromo 2011 aus, aber die Chancen, ein solches Spektakel persönlich zu erleben, sind sehr gering. Hotel in Ngadisari, dem letzten Ort vor dem Kraterrand. Die Nacht hier kann frisch werden, einen Pullover sollte man dabei haben.
15.08.   Transfer zum Flughafen von Surabaya und individueller Rückflug, Ankunft am selben Tag in Asien/Australien und am nächsten Tag in Europa/Amerika.
16.08.   Ankunft in Europa
  15.08. Den spektakulären Sonnenaufgang am Bromo sollte sich kein Java-Reisender entgehen lassen. Somit stehen wir heute sehr zeitig (ca. 4 Uhr) auf, um die Aussichtsplattform oberhalb dieses einmaligen Vulkanpanoramas noch vor Sonnenaufgang zu erreichen. Wir werden für jeden einen Platz in einem Jeep mieten, der einen auf die Aussichtsplattform fährt. Gegen 11 Uhr fahren wir dann nach Madiun weiter (ca. sechs Stunden Fahrt). Hotel in Madiun
  16.08. Den Morgen beginnen wir mit einem Abstecher zur Zuckermühle Pagottan, wo uns wahrscheinlich eine bis drei feuerlose Luttermöllermaschinen (davon zwei mit Innenrahmen) im Einsatz begegnen werden, die letzten der Welt im regulären Einsatz! Interessant ist hier der Bahnübergang, der oft von Pferdekutschen befahren wird. Pagottan ist auch ein Mekka für Diesellokfreunde, wir erwarten mindestens vier kleine Dieselloks im Einsatz. Wegen ihrer geringen Leistung werden sie manchmal in Doppel oder sogar Dreifachtraktion eingesetzt.Danach besuchen wir Kanigoro, wo seit Jahren nur noch eine Dampflokomotive unter Dampf steht. Diese wird im Rangierbahnhof unter schönen, alten Bäumen und zur Wiegebrücke eingesetzt. Daneben wird vsl. eine Diesellok im Einsatz stehen.Am Nachmittag fahren wir nach Rejosari. Hier ist möglicherweise eine Dampflokomotive beschäftigt. 2012 war jedoch neben einer zweiten Dampflok auch noch die einmalige Getriebelok von O&K (ein Unikat) betriebsfähig vorhanden. Sofern möglich, werden wir sie für unseren Besuch anheizen lassen und einige Rangierarbeiten im Umladebahnhof ausführen lassen. Die Diesellokomotiven von Rejosari sind ebenfalls sehr sehenswert. Hotel in Madiun
  17.08. Bereits bei Sonnenaufgang fahren wir nach Purwodadi, wo eine herrliche Brücke auf dem Weg zwischen Zuckermühle und Verladebahnhof vorhanden ist. Die Züge fahren auf dem kurzen Stück mit einer Schiebelokomotive, die mit dem Tender an den Zug gekuppelt ist. Das sieht dann fast so aus, als würde diese Lokomotive einen beladenen Zug über die Brücke ziehen. Zumindest eine der deutschen Dieselloks sollte neben drei Dampflokomotiven im Einsatz stehen. Nach dem Mittagessen fahren wir nach Soedhono weiter, wo man 2009 nach mehrjähriger Pause das erste Mal wieder eine Dampflokomotive im Rangierdienst eingesetzt hat. Dabei handelt es sich um einen besonders schönen C-Kuppler mit Innenrahmen. Aber ganz besonders interessant sind hier auch die Diesellokomotiven – jede Maschine gehört zu einer anderen Bauart!. Am Abend fahren wir nach Cepu weiter. Unterkunft in einem schönen Ressort in Cepu oder stilecht im Gästehaus der Forstverwaltung.
  18.08. Heute haben wir einen Zug auf der Waldbahn Cepu mit einer der großen (1067 mm Kapspur) Schwartzkopff-Lokomotiven gechartert. Wir werden Bilder im Teakholzwald und im Rangierbahnhof machen. Übernachtung in Cepu.
  19.08. Nach einer ca. dreistündigen Fahrt erreichen wir Tasik Madu. Den gesamten Nachmittag haben wir für die Zuckermühle mit einer Vielzahl unterschiedlicher Dampf- und Dieselloks vorgesehen. Hier gibt es u.a. Javas größte Luttermöller-Lok im Einsatz zu erleben, eine fünffach gekuppelte Lok mit Schlepptender. Mit ihrem langen Tender wirkt die Maschine gewaltig. In Tasik Madu lohnen sich auch Nachtaufnahmen, weshalb wir hier auch am Abend noch eine Stunde verweilen werden und den Funkenregen bestaunen können, den die Lokomotiven in den Tropenhimmel blasen. Hotel nahe Solo.
  20.08. Am Morgen schauen wir noch einmal kurz in Tasik Madu vorbei, denn die Morgensonne steht gut für die Wiegebrücke und den Lokschuppen. Schon vor zehn Uhr fahren wir mit einem Abstecher im Museum der Zuckermühle Gondang Baru nach Borobodur weiter, wo wir die imposanten Tempelanlagen von Borobodur besichtigen werden. Am Abend geht es weiter zu unserem Hotel in der Nähe von Ambarawa.
  21.08. Heute werden wir zwei Züge mit verschiedenen Kapspur-Lokomotiven auf der Museumsbahn von Ambarawa chartern. Am Morgen beginnen wir mit der herrlichen 2’B-Lokomotive B51 12, die ihren preußischen Ursprung nicht verleugnen kann. Nach dem Besuch des Museums dampfen wir am Nachmittag hinauf in die Berge und nehmen dazu eine Zahnradlok der Klasse B25, die von Kessler in Esslingen gebaut wurde. Im Zahnradabschnitt stoppen die Personale nur ungern, daher sollte man hier einen unserer parallel fahrenden Busse nutzen, wenn man zu Streckenaufnahmen kommen möchte. Am späten Nachmittag fahren wir zu unserem Hotel in Pekalongan (ca. vier bis fünf Stunden Fahrt).
  22.08. Ganztägiger Besuch in der Zuckermühle Sragi. Hier werden Züge mit teilweise zwei Dampflokomotiven, darunter häufig Maschinen von Hartmann und Schwartzkopff, vom Ladebahnhof in die Zuckermühle geschoben. Insgesamt werden fünf bis sieben Maschinen unter Dampf stehen. Neben den Dampflokomotiven werden auch wenige Dieselloks eingesetzt. Das Augenmerk wird am frühen Morgen auf dem Depot liegen, wo die Lokomotiven für den Tageseinsatz vorbereitet werden. Die Lichtverhältnisse im Depot sind am Morgen optimal. Hotel in Pemalang
  23.08. Da es sich in Sumberharjo um die letzte Mühle mit sicherem Feldeinsatz der Dampflokomotiven handelt, haben wir heute eine vollen Tag hier eingeplant. Am Morgen gegen 8.30 Uhr bietet das Schauspiel des Anheizens der Dampflokomotiven im verräucherten Schuppen herausragende Motive. Am späten Vormittag fahren die Leerzüge in die Felder, meist drei bis vier von ihnen mit Dampf (Tender voran). Am Nachmittag werden wir dann erneut zu dem Dampfzug fahren, wo die Wahrscheinlichkeit einer Tageslichtabfahrt eines beladenen Zuges am größten ist. Hotel in Pemalang
  24.08. Am Morgen besuchen wir die Zuckermühle in Pangka, wo neben den letzten nicht touristisch eingesetzten C1’-Lokomotiven von Jung auch zwei der seltenen Moes Dieselloks hoch interessant sein dürften. Ein Blick in die Maschinenhalle mit ihren großen stationären Dampfmaschinen ebenfalls zu empfehlen. Am Nachmittag kehren wir nach Sumberharjo zurück, um noch einmal die Chance auf eine Tageslichtabfahrt eines beladenen Zuckerrohzuges mit Dampf zu haben. Hotel in Pemalang.
  25.08. Mit unseren Charterbussen fahren wir nach Semarang, um von dort aus zurückzufliegen. Man kann über Jakarta oder Surabaya den Heimflug antreten.
  26.08. Morgens Ankunft in Europa

Doppeltraktion nach Wringin Anom

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Anmerkungen

Obwohl die letzte Regierung durch Schutzzölle ihre einheimische Wirtschaft vor zu großen Verlusten insbesondere an Arbeitsplätzen zu schützen versucht hat, sind viele Zuckermühlen vom alt hergebrachten System der Ernteeinbringung, nämlich mittels Feldbahnen, abgekommen und setzen nun auf flexiblere Lkws. Dies ist teilweise auch dadurch unabdingbar geworden, weil die Bauern in der Umgebung von Zuckermühlen auf lohnendere Feldfrüchte umgestiegen sind. Damit sind die alten Anbaugebiete für die Zuckermühlen verloren gegangen und die Schienen zu diesen natürlich nicht mehr sinnvoll. Neue Strecken zu neuen Feldern werden nicht mehr gebaut. Zudem müssen die Mühlen eine Steuer für den Grund und Boden entrichten, auf dem die Gleise liegen. Dadurch ist der einst so vielfältige und umfangreiche Feldbahnbetrieb stark rückläufig. Dennoch – trotz herber Einbrüche bei Typenvielfalt und Feldeinsätzen, auch heute noch gibt es Klien-Lindner- und Luttermöllerlokomotiven im täglichen Einsatz zu erleben. Java ist damit das letzte Juwel für Dampflokliebhaber geworden, die mehr als nur zwei, drei Bauarten auf einer Tour erleben wollen. Es gibt noch Lokomotiven von Schwartzkopff, Orenstein & Koppel, Jung, Hartmann und anderen zu sehen.

PG Sumberharjo am Morgen

Bei den Dieselloks teilen sich im Wesentlichen japanische Hersteller das Feld mit den älteren deutschen Fabrikaten von Schöma, Diema und O&K. Aber auch Exoten sind noch zu erleben, wie LKM Lokomotiven aus Babelsberg oder die hervorragend gepflegten Loks von Moes in Pangka. Dieselloks sind auch häufig noch im Streckendienst anzutreffen, so dass wir einige Tage nur für Streckenaufnahmen von Dieselzügen geplant haben.

Schwartzkopff in Sragi

Abstecher zu historischen oder kulturellen Sehenswürdigkeiten und Aufenthalte in den Dörfern und Städten entlang der Reiseroute sind durchaus möglich, sofern es unsere Zeit erlaubt. Nach Absprache kann sich die Gruppe auch trennen und an einem vereinbarten Ort später wieder zusammenfinden. Wir reisen in zwei Bussen, auf Wunsch kann man aber auch einen Jeep mieten, mit dem man insbesondere für kulturelle Abstecher entlang der Reiseroute eine große Flexibilität besitzt. Unsere Busse haben eine Kühlbox an Bord, um Getränke frisch zu halten. Insbesondere das gute Bintang Bier ist nicht überall erhältlich, weshalb hier unser Vorrat gewisse Engpässe zu überbrücken hilft.

Bei der Auswahl der Hotels wird nicht nur auf den Standard, sondern auch auf den Standort geachtet. Die ausgewählten Hotels haben alle eine Klimaanlage (Ausnahme am Vulkan Bromo, hier nicht erforderlich denn es wird nachts teilweise sehr frisch) sind meist sauber, relativ ruhig (dem morgendlichen Ruf aus den Lautsprechern der Moscheen wird man nicht immer entgehen können) und bieten eine europäische Toilette sowie eine warme Dusche. Mehrere unserer Hotels haben auch einen Pool. Es handelt sich meist um die besten Hotels, die es vor Ort gibt.

Besonders in den kleinen Restaurants am Weg muss damit gerechnet werden, dass nur asiatische Toiletten zur Verfügung stehen, unsere Hotel hingegen haben alle europäische Toiletten.

Feuerlos und Diesel in Sumberharjo

Wir werden fast jeden Tag früh aufstehen und in Ausnahmefällen auch einmal ohne Frühstück das Haus verlassen. Denn die beste Zeit zum Fotografieren ist morgens zwischen 6.30 und neun Uhr und am Nachmittag ab 15 Uhr bis zum Sonnenuntergang gegen 17.45 Uhr. Dazwischen steht die Sonne hoch am Firmament, und es macht wenig Sinn zu versuchen, in dieser Zeit gute Aufnahmen einzufangen. Natürlich kann man sich bei Bedarf auch an den grau-schwarzen Stränden die Zeit vertreiben. Weißen Sand gibt es durch die Vulkantätigkeit selten. Sauberes Wasser in Küstennähe ist ebenfalls selten geworden, da man ganz Indonesien seinen Müll einfach ins Meer schüttet.

Feuerlose Luttermöller-Lok in Pagottan

Es muss darauf hingewiesen werden, dass möglicherweise nicht alles so klappt, wie geplant, bestellt und/oder bezahlt. Die Improvisationskunst der Indonesier macht zwar vieles möglich, aber eine schwere Entgleisung am Nachmittag auf der wichtigsten Weiche des Rangierbahnhofes zum Beispiel kann den gesamten Betrieb bis zur Dunkelheit lahm legen. Durch die aktiven Vulkane auf der Insel ist es möglich, dass Staub die Sicht behindert. Es gibt noch viele andere Gründe, warum der eine oder andere Programmpunkt nicht wie geplant verwirklicht werden kann. Die beste Abhilfe ist dann, die Füße hoch zu legen und ein kühles Bier zu trinken. Das Wort Verspätung ist in Indonesien kaum bekannt. Ein Zug fährt, wenn er fertig ist. Dass wir das Tageslicht ausnutzen wollen, ist den Eisenbahnern kaum zu vermitteln.

Waldbahn Cepu

In Sragi spricht man davon, den Eisenbahnbetrieb aufzugeben und dafür eine direkte Lkw-Verladung mit Zwischenlager zu errichten. Man versicherte uns zwar, dass 2014 noch der Bahnbetrieb wie gehabt laufen wird, aber es bleibt ein Risiko, was man in Kauf nehmen muss, wenn man am Ende des Dampfzeitalters die Chance auf gute Aufnahmen vom verbliebenen Dampfbetrieb nutzen möchte. Bislang war uns das Glück noch immer hold. Sehen Sie sich dazu bitte die Reiseberichte von früheren Reisen an. Garantien kann Ihnen aber niemand geben, Kompensationen sind kaum möglich. Es handelt sich größtenteils um Planbetrieb.

Das Klima ist tropisch schwülwarm, allerdings wird es selten über 32 Grad Celsius warm. Am Abend kühlt es meist auf um die 26 Grad ab. Europäische Mobiltelefone funktionieren meist problemlos. Die Netzspannung beträgt 230 V/50 Hz, Adapter sind manchmal erforderlich. Indonesien ist ein muslimisches Land, daher sind kurze Hosen als Kleidungsstücke gänzlich ungeeignet. Bitte außer in den Hotels keine kurzen Hosen auf der Reise anziehen! Darüber hinaus bitte auch keine Kleidungsstücke mit leuchtenden Farben anziehen. Wenn man jemanden einmal im Bild stehen sollte, dann sind leuchtende Kleidungsstücke der Tod einer jeder Videoaufnahme bzw. eines analogen Fotos. Für die Swimmingpools unserer Hotels sollte man sich Badekleidung einpacken. Im Hotel kann man gerne auch mit einer kurzen Hose herumlaufen. Allerdings, wer als Person von den Einheimischen ernst genommen werden möchte, verzichtet darauf, es sei denn, er begibt sich in den Badebereich des Hotels.

Japanische Diesellok im Netz von Jatiroto

Die Reise ist sowohl für Foto- und Videografen als auch am Land und der Kultur interessierten konzipiert. Stopps während der Verlegungen sind möglich. Auf Grund des Zuschnitts der Reise kann manchmal eine Mahlzeit ausfallen oder stark verspätet stattfinden. Für die Verpflegung sollte man zwischen drei und zwölf Euro pro Tag einplanen, je nach persönlichem Anspruch (ein Pfeffersteak kostet um vier Euro, ein Indonesisches Gericht ist oft für einen Euro erhältlich). Getränke sind mit Ausnahme von Bier (eine Flasche ca. 2 Euro) ebenfalls billig.

Wer zur Erhöhung seiner Flexibilität selbst einen Mietwagen (5 bis 7-Sitzer) fahren möchte, muss über 25 Jahre alt sein, einen internationalen Führerschein besitzen und sich auch zutrauen, am asiatischen Verkehr, der auf den Fernstraßen teilweise mörderisch, in den Städten chaotisch und auf den Nebenstraßen sehr betulich sein kann, teilzunehmen. Unbeleuchtete Ochsenkarren auf den nächtlichen Straßen sind zwar seltener geworden, aber immer noch vorhanden. Dennoch ist das Fahren eines Mietwagens auf Java nicht besonders schwierig, und nach einer kurzen Zeit der Eingewöhnung macht es sogar Spaß, an einem nicht gerade überregulierten Verkehrsfluss teilzuhaben. Wir würden den Mietwagen dann organisieren.

Nr. 4 von Gending rangiert im Bahnhof

Die Teilnahme an dieser Reise und insbesondere die Mitfahrt auf Zügen/Charterzügen, das Betreten der Zuckermühlen sowie die Teilnahme am Straßenverkehr geschehen auf eigenes Risiko. Handgriffe, Fußtritte etc. an Fahrzeugen müssen keinesfalls deutschen TÜV-Prüfungen standhalten und sind dementsprechend manchmal kurz vor dem Abrosten ...

Der Funkenflug der Lokomotiven kann zu Brandlöchern führen. Ein Regenschirm (auch wenn es albern aussehen mag) bietet hier einen gewissen Schutz. Dieser ist nach einem solchen Einsatz allerdings nicht mehr im eigentlichen Sinne zu gebrauchen.

Bitte beachten Sie, dass die Hotels, Busse, Züge, eigentlich alles, was uns begegnen wird, keinesfalls EU-konform sind. Deshalb reisen wir ja gerade dorthin. Wir werden in ein Land reisen, in dem Umwelt- und Unfallsschutz nahezu unbekannt sind. Es sei ausdrücklich auf die Gefahren hingewiesen, die durch die Benutzung und den Aufenthalt in der Nähe der Eisenbahnen sowie anderer Verkehrsmittel entstehen können. Daher ist der Abschluss einer Auslands-Unfallversicherung und der ohnehin wichtigen Auslandskrankenversicherung (letztere nur neun Euro für ein Jahr Schutz) angeraten. FarRail Tours haftet in keinem Fall für Unfälle jeglicher Art, Schäden, Verluste, Nachteile aus Verspätungen etc.

Soedhono: Dampf und Diesel auf 600 mm Spurweite

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Preis

Indonesien
Süßer Nassdampf auf Java 11 bis 18 Teilnehmer 2.990 Euro
07.08.2014 – 26.08.2014 8 bis 10 Teilnehmer 3.270 Euro
  Einzelzimmerzuschlag 325 Euro
Anmeldeschluss: 02.05.2014
Feldbahnen auf Java 11 bis 24 Teilnehmer 2.200 Euro
02.08.2014 – 16.08.2014 6 bis 10 Teilnehmer 2.310 Euro
  Einzelzimmerzuschlag 240 Euro
Anmeldeschluss: 02.05.2014

Bei Buchung beider Reisen zusammen reduziert sich der Preis um 340 Euro und der Einzelzimmerpreis um 75 Euro.

Streckendienst in Sumberharjo

Der Preis umfasst:

Nicht enthalten sind:

Nachts bei Olean

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