Ellok-Urgestein zwischen großem und kleinem Kaukasus

Georgien 21.09. - 04.10.2009

WL22m im Einsatz

„Als Gott sich anschickte die Welt unter den Bewohnern aufzuteilen, folgten alle Völker diesem Aufruf und waren rechtzeitig zur Stelle. Jedes Volk bekam das Land, welches Gott für sie ausgesucht hatte und welches den Besonderheiten und Traditionen der Menschen entsprach. Alle waren zufrieden und zogen in ihre neue Heimat. Nur das georgische Volk kam zu spät. Zu lange hatten sie gefeiert und getanzt. Alles war bereits unter den Stämmen aufgeteilt! Die Georgier waren sehr traurig und wussten nicht, wohin sie nun ihr Haupt betten sollten. Wo sollten sie Ackerbau und Viehzucht betreiben? Gott hatte ein Einsehen. „Eigentlich habe ich das schönste und fruchtbarste Land für mich aufgehoben.“ sprach er zu den Georgiern. „Aber es soll Euch gehören und Eure Heimat sein!“ fuhr er fort und überließ die mit Abstand schönste Region der Welt dem georgischen Volk.“

So oder so ähnlich geht die Sage über das Entstehen der georgischen Nation. Es muss aber was dran sein, an der Schönheit und Fruchtbarkeit des Landes. Dies und die sprichwörtliche Gastfreundschaft der Menschen des Landes sollen unsere Kulisse für unsere 14-tägige Rundfahrt durch das Land sein. Als erste Reisegruppe in dieser Form werden wir die zur Zeit befahrenen Eisenbahnstrecken Georgiens kennen lernen.

Die Eisenbahnen Georgiens haben viel für Fotografen zu bieten. Die einmaligen Landschaften sind es aber nicht allein. Noch immer fahren die letzten Exemplare des Ellok-Urgesteins der WL22M. Diese Maschinen gibt es nur noch in Georgien im planmäßigen Einsatz zu sehen, und das wahrscheinlich auch nur noch für kurze Zeit.

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Reiseplan

Datum

Reiseplan

21.09.

Individuelle Anreise nach Tbilisi. Flüge können nach Wunsch von FarRail Tours gebucht werden. Treffen der Gruppe in Tbilisi, Hotel in Tbilisi

22.09.

Charterbus von Tbilisi nach Gori. Besuch der schmalspurige Werkbahn des Schwellenwerkes von Gori, anschließend kurzer Abstecher zum Salonwagen des Stalin-Museums. Danach Reise entlang der Hauptstrecke Tbilisi – Poti nach Chaschuri. Unterwegs werden wir an guten Fotostellen anhalten, um planmäßige Züge aufzunehmen. Am Abend Depotbesuch in Chaschuri. Hotel Chaschuri

23.09.

Unsere Busfahrt führt uns entlang der Stichbahn nach Sacchere zunächst nach Sorapani. Einige Bahnhofsaufnahmen und die Denkmalslok der Serie Gr erwarten uns vor Ort.

Besuch der Mangangrubenbahn in Ciatura. Die dortigen Werkbahnen setzen Lokomotiven der Reihe TEM2 und TEM2U ein.

Zu den Werkbahnen gehört eine Seilbahn, der wir je nach Zugänglichkeit ebenfalls einen kurzen Besuch abstatten werden. Hier am Fuße des großen Kaukasus lassen sich einzigartige Bilder von Industrieanlagen mit ihren Eisenbahnen machen. Je nach Fahrplan wird uns die Busfahrt zum Endpunkt der Strecke nach Sacchere führen. Hotel in Kutaisi.

24.09.

Von Kutaisi bzw. Rioni verlassen zwei Nebenbahnen die Hauptstrecke in Richtung Norden und erreichen in Chaltubo bzw. Tkibuli ihre Endpunkte. Der Besuch der beiden Strecken und des Lokdepots von Kutaisi wird sich an den Fahrzeiten der Züge orientieren.

Im Laufe des Nachmittags werden wir verschiedene Fotostandpunkte entlang der Magistrale Tbilisi – Poti im Bereich Rioni – Samtredia aufsuchen. Hotel in Samtredia

25.09.

Besuch der Lokeinsatzstelle von Samtredia. Mit unserem Charterbus fahren wir über Senaki in die Schwarzmeerhafenstadt Poti weiter und legen dabei einige Fotohalte ein. Poti ist der zur Zeit größte Hafen Georgiens. Hier werden vor allem Erdöl und Erdölprodukte sowie Erdgas aus Aserbaidschan umgeschlagen, bevor sie ihre Reise u.a. nach Westeuropa antreten. Unser Hauptaugenmerk liegt hier auf der Hafenbahn und den Zuführungsgleisen.

Nachmittags werden wir Poti verlassen und am Abend das südlichste Ziel unserer Reise, Batumi, erreichen. Hotel in Batumi

26.09.

Am Vormittag Besuch des Lokdepots von Batumi und Aufnahmen vom öffentlichen Nahverkehrs. Am Nachmittag fahren wir nach Vale, dem Endpunkt der Eisenbahnstrecke von Caschuri. Mit zahlreichen Fotohalten setzten unsere Reise nach Borzomi fort, dem Ausgangspunkt der Schmalspurbahn nach Bakuriani. Hotel in Borzomi oder Bakuriani

27.09.

Morgens Besuch des Schmalspurbahndepots. Die Vielzahl der hier beheimateten E-Loks der Serie TschS11 lassen erahnen, wie wichtig diese Bahn einmal gewesen ist. Danach haben wir für den gesamten Tag einen Sonderzug auf der elektrisch betriebenen Schmalspurbahn nach Bakuriani und zurück gechartert. Unter Berücksichtigung der regulären Züge werden wir zahlreiche Fotohalte einlegen. Hotel in Borzomi oder Bakuriani

28.09.

Entlang der Magistrale von (Baku) über Tbilisi nach Poti werden wir uns heute an ausgewählten Fotostandorten, hauptsächlich zwischen Tbilisi und Mzcheta, der alten Hauptstadt Georgiens, positionieren. Eine Stadtbesichtigung in Mzcheta ist ebenfalls geplant, richtet sich aber nach dem Zugangebot auf der Bahnstrecke. Hotel in Mzcheta

29.09.

Einzigartige Landschaft in Verbindung mit teilweise waghalsiger Streckenführung bildet die passende Kulisse für Streckenaufnahmen zwischen Mzcheta und Chaschuri, wo wir heute fotografieren werden. Je nach Zugangebot werden wir auch noch einmal die Stichstrecken besuchen. Den Tag lassen wir bei einem original georgischen Essen in Chaschuri ausklingen, wo sich auch unser Hotel befindet.

30.09.

Streckenaufnahmen von der Passstrecke Chaschuri - Kutaisi. Einige der besten Fotopositionen lassen sich nur zu Fuß erreichen. Nur in dieser Region finden wir noch die alten Dinosaurier der Ellokgeschichte im täglichen Planeinsatz. Die Loks der Reihe WL22M verdienen sich hier noch immer vor Reisezügen ihren Strom! Hotel in Kutaisi

01.10.

Unsere Reise führt uns entlang der Hauptstrecke zurück nach Tbilisi. Manch ein Motiv, welches an den Tagen zuvor nicht umgesetzt werden konnte, steht heute auf dem Programm. Hotel in Mzcheta oder Tbilisi

02.10.

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen des großen Kaukasus! Nach soviel Eisenbahn lassen wir uns von der Schönheit und Einmaligkeit der mächtigen Berglandschaft in ihren Bann ziehen! Am Fuße des Berges Kasbegi, mit 5094m der höchste Berg Georgiens, erleben wir einen kleinen Einblick in die Volklore und Kultur Georgiens. Übernachtung in Kasbegi

03.10.

Charterbus nach Tbilisi zum Besuch der Kindereisenbahn, des Lokdepots und der Lokfabrik. Abschiedsabendessen in Tbilisi. Hotel in Tbilisi

04.10.

Individuelle Heimreise.

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Streckenbeschreibung

Durch die Lage zwischen Großem und Kleinen Kaukasus gibt es viele herausragende Berglandschaften, in denen wir Aufnahmen von Zügen auf Regel- und Schmalspur machen können.

Die Bahnen im Kaukasus gehörten zu den ersten in der damaligen Sowjetunion, welche vollständig elektrifiziert waren. Heute finden wir vor allem die Reihen WL8, WL10, WL11, WL22M, TschS6 und die Triebzüge der Serie Er2 vor. Durch Umbauten und Umzeichnungen sowie verschiedensten Farbvarianten dürfte wohl für ein abwechslungsreiches Fahrzeugangebot gesorgt sein.

WL8

Neben der Magistrale von (Baku) über Tbilisi nach Poti werden wir auch einen Großteil der Nebenstrecken des Landes bereisen und darüber hinaus auch die eine oder andere Werkbahn besichtigen. Nur noch in Georgien stehen die WL22M Dinosaurier der Elektrotraktion im öffentlichen Einsatz und verdienen sich ihr Gnadenbrot vor Güter- u. Personenzügen. Wie lange noch weiß niemand. Aber im Zuge der weltweiten Wirtschaftskrise und des damit einhergehenden Transportrückgangs dürften wohl auch die Tage der WL22M gezählt sein.

Einzigartig ist die elektrisch betriebene Schmalspurbahn von Borzomi nach Bakuriani. Hier werden wir mit einem Sonderzug die Strecke in beiden Richtungen befahren und an entsprechenden Stellen Fotohalte einlegen.

Die Reise ist auf eine große Anzahl von hochwertigen Streckenaufnahmen ausgelegt. Die wichtigste Hauptstrecke (Magistrale) führt über einige Pässe, die herausragende Motive bietet. Hier ist es erforderlich, geeignetes Schuhwerk zu tragen. So mach ein Fotostandpunkt wird abseits fester Wege liegen.

Wir werden auch zahlreiche Lok-Depots und Einsatzstellen besuchen, womit insbesondere die Lokstatistiker auf Ihre kosten kommen werden.

TschS11

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Anmerkungen

Wir haben 2008 wegen des Krieges unsere Reise absagen müssen. Dieser kurze Krieg ist vorüber und das Leben hat sich wieder normalisiert. Demokratische Kräfte machen derzeit Druck, den politischen Hergang des Konflikts aufzuarbeiten. Wir gehen jedoch davon aus, dass die Lage für Touristen weiterhin ungefährlich bleibt. Die Menschen sind unwahrscheinlich gastfreundlich, und dies nicht nur abseits der Hauptstadt. Unsere georgischen Partner weisen ausdrücklich darauf hin, dass es trotz der jüngsten Ereignisse in Georgien keinerlei Grund gibt ihr Land nicht zu besuchen. In den von uns besuchten Regionen können sicher bereist werden. Es gelten die gleichen Verhaltens- u. Sicherheitsregeln wie in anderen osteuropäischen Ländern wie z. B. die Ukraine.

Wir schlafen in Mittelklassehotels oder Privatpensionen, entsprechend der jeweiligen Region, in der wir uns befinden.

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Preis

Georgien
WL22M und andere Elektro-Dinosaurier 10 bis 30 Teilnehmer 2.250 Euro
21.09.2009 – 04.10.2009 Einzelzimmerzuschlag 230 Euro
Anmeldeschluss: 15.05.2009

Im Reisepreis sind enthalten:

nicht im Reisepreis enthalten:

ER1

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